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Der Publikumspreis, über den die Leser der deutschen und internationalen Publikationen abgestimmt haben, prämiert dieses Jahr das "Best Linux Desktop Environment". Für den Gewinner KDE SC nahm Cornelius Schumacher den Preis entgegen, langjähriger Projektmitarbeiter und Vorsitzender des KDE e.V. "KDE läuft mittlerweile auf vielen Geräten, etwa auf Tablets, doch der Desktop-PC steht immer noch im Zentrum, " erklärte er. Die Desktopumgebung erhielt 46 Prozent der Stimmen und übertrumpfte damit deutlich die Konkurrenten Gnome (18 Prozent) und Xfce (13 Prozent).
Die Preisträger und Laudatoren der Linux New Media Awards 2014.
Ein aktuelles Thema griff die Veranstaltung mit der Kategorie "Best Open Source / Free Software Privacy Solution". Die Auszeichnung dafür vergab wie in den weiteren Kategorien eine internationale Jury aus der Open-Source-Branche und freien Projekten, die über 300 Mitglieder zählt. Sie wählte die Anonymisierungslösung Tor, die den Mail-Verschlüssler GnuPG auf den zweiten Platz verwies. Der Laudator Peter Ganten von Univention betonte die Bedeutung des Datenschutzes für Privatleute und Unternehmen. "Kaum jemand hätte gedacht, dass die Geheimdienste in diesem Umfang jenseits von Gesetz, Parlament und Öffentlichkeit Daten sammeln, " sagte er in seinen einführenden Worten. Jens Kubieziel vom Tor-Projekt nahm die Auszeichnung freudig entgegen.
Einen weiteren Höhepunkt stellte die Auszeichnung "Outstanding Contribution to Open Source / Linux / Free Software" dar. Mit deutlichem Vorsprung vor Open Stack, Python und Ubuntu konnte sich das Versionskontrollsystem Git den Preis sichern, das unter anderem bei der Entwicklung des Linux-Kernels zum Einsatz kommt. Klaus Knopper beschäftigte sich in seiner Einführung mit dem Namen Git, der je nach Quelle von "Global Information Tracker" oder dem britischen Wort für einen "traurigen Eigenbrötler" stammt. Die drei Entwickler Richard Hartmann, Jens Lehmann und Heiko Voigt nahmen den Award stellvertretend für die Community an.